Fertigstellung: 1994

Bauherr: Kreisverwaltung Grevenbroich

Architekt: Walter von Lom & Partner, Köln 

Team: Walter von Lom, Reiner Müller, Peter Block

Fotograf: Helmut Stahl, Köln 

 

Das Kreismuseum Zons, im Dormagener Stadtteil Zons gelegen, gehört zur mittelalterlichen Burg Friedestrom, die u.a. als Zollburg der Kölner Erzbischöfe diente.

Mit der Einrichtung eines Kreismuseums Ende des 20. Jahrhunderts wurde dieses bedeutende Denkmal für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Aufwendige Sanierungsarbeiten waren dazu notwendig. Für die wertvolle Sammlung entwarfen die Architekten ein zeitgemäßes zweischichtiges Stahl-Glasgebäude, das an den Marstall anschließt, leicht aus der Orthogonalität der übrigen Häuser herausdreht, diese leicht überragt, schwebend bleibt und somit die Stadtmauer und den Park in einen neuen Zusammenhang stellt. Diese filigrane, transparente Konstruktion, die im spannungsvollem Gegensatz zu der Massivität der Altbauten von Marstall und Herrenhaus steht, deren Rhythmus und Gliederung aufnimmt, erfüllt gleichzeitig die Anforderung von Außenbelichtung, Belüftung und Lichtabschirmung und läßt die rohe Struktur der Stadtmauer weiterhin sichtbar.

Die außen gelagerte Sonnen- und Helligkeitssteuerung aus beweglichen Lochblechjalousien schaffen zudem eine räumliche Beziehung zur reizvollen Situation des Schloßparks. Die leicht gebogen Dachkonstruktion besteht aus Metalltrapezblechen. Der erdgeschossige, massive Technikraum unterhalb der Galerie gewährleistet die notwendige technische Ausrüstung des Gebäudes.