Fertigstellung: 1998
Bauherr: Hohes Domkapitel Köln
Architekt: Walter von Lom & Partner, Köln
Team: Walter von Lom, Siegfried Ellegiers, Dieter Meyknecht
Fotograf: Helmut Stahl, Köln
Die enge Gasse Burgmauer im Zentrum von Köln war vor dem Krieg beidseitig geschlossen, nach dem Krieg aber blieb die Südseite nur mit einzelnen Solitären besetzt. Zwischen einem zum Margarethenkloster ausgerichteten klaren Ziegelbau, der heutigen Dompropstei, aus den Fünfziger Jahren und der alten Dompropstei aus dem 19. Jahrhundert galt es eine 90° Lücke zu schließen. Um den ursprünglichen Straßencharakter wiederherzustellen, entschlossen sich die Architekten, gemeinsam mit Stadtplanung und Denkmalpflege, durch Kubatur, Materialwahl und Höhenentwicklung des Neubaus die Charakteristika des Bestands zu unterstreichen. Die aus Holz gefertigten Anschlusselemente des neuen Ziegelwohnbaus an die beiden Nachbargebäude sind zurückhaltend und singulär wahrnehmbar, wobei der eine Zugang zum Garten und Hof ist und der andere die Tiefgarageneinfahrt für 25 Stellplätze. Das mittig gesetzte Treppenhaus des neuen Wohnbaus ist durch einen Risalit akzentuiert, der den Blick auf den Kölner Dom freigibt. Alle acht Wohnungen haben Garten und Straßenbezug. Im Dachgeschoss werden die großzügig dimensionierten Terrassen von einem ausladenden Dach geschützt. Dieses innerstädtische Refugium ist auch durch einige zusätzliche Renovierungen der umgebenden Gebäude zu einem Beispiel für gelungene Stadtreparatur geworden.