Wettbewerb: 1. Preis 1993

Fertigstellung: 1995

Bauherr: Stadt Mechernich

Architekt: Walter von Lom & Partner, Köln

Team: Walter von Lom, Bernhard Werth, Peter Block 

Fotograf: Helmut Stahl, Köln

 

In der 2.000-jährigen Geschichte des Erzbergbaus am Mechenicher Bleiberg entwickelten sich bis zur Stilllegung des Bleiwerks 1957 die unterschiedlichsten Abbautechniken im Tage- und auch Untertagebau, die einzigartig und nur hier zu finden waren. Diese Geschichte wieder zu beleben, war Ziel für den Entwurf des Bergbaumuseums. Zwei alte Schächte in landschaftlich schöner und bewaldeter Lage wurden für Besucher wieder zugänglich gemacht, und über diesen wurde ein einfaches, klares – streng und offen zugleich – eingeschossiges Gebäude errichtet.  

Ein in Beton gegossenes Fadenkreuz – nach dem Verlauf unterirdischer Stollen – dessen Schnittpunkt asymmetrisch überdacht ist, ergab vier unterschiedlich große Räume, durch Glaswände getrennt. Diese Bereiche sind funktional flexibel und ermöglichen Veranstaltungen, Ausstellungen oder auch Seminare und Workshops. Das Museum fügt sich sowohl durch seine architektonische Konzeption als auch durch die verwendeten Materialien, Betonwände, Holz und Glas, für die Fassaden und geschliffener Zementstrich für die Böden harmonisch unter Erhalt des Baumbestandes in die Landschaft ein. Die Details unterstreichen den Werkstattcharakter des Museums, das für alle Altersgruppen attraktiv ist.