Wettbewerb: 1. Preis 1974
Fertigstellung: 1977
Bauherr: Katholische Kirchengemeinde St. Marien, Herren-Langenbochum
Architekt: Walter von Lom, Köln
Team: Walter von Lom, Hubert Meuser, Dierk Elligiers, Wolfram Stein
Fotograf: Helmut Stahl, Köln
Der Torso einer im neugotischen Backsteinstil erbauten Kirche wurde 1911 in der Zechenstadt Herten-Langenbochum eingeweiht. Aus finanziellen Gründen konnte damals das Langschiff und der gesamte Westbau mit Turm nicht fertiggestellt werden. So bestand bis in die siebziger Jahre ein schlecht proportionierter Innenraum, der außen in einfacher Ziegelarchitektur einen Zentralraum andeutete.
Kernstück der Neugestaltung blieb das wuchtige Vierungskreuz des Gebäudes mit seinen gleichhohen und -langen Längs- und Querschiffarmen, richtungsbetont nur durch den vieleckigen Chorschluß. Die Aussenmauern der Kirche wurden aufgebrochen und es entstanden sowohl Ausblicke in die grüne Umgebung als auch eine helle, freundliche Atmosphäre im Innern. Verglaste Umläufe zieren das Seitenschiff wie Veranden.
Der neue Innenraum, der durch eine gläserne Vorhalle zu betreten ist, wurde durch architektonische und konstruktive Mittel eindeutiger und klarer ablesbar in seinem Hauptnutzungszweck als Feierraum für die Gemeinde. Ergänzende Eckbauten in einer einfachen, aber kraftvollen Formensprache ermöglichen zusätzliche Nutzungen und betonen den Erscheinungsraum des Zentralbaus.